Unsere Transportlogistik

... das Mysterium der Kosten.

Allgemein sind in den vergangenen Jahren auch in unserem Gewerbe die Kosten stark gestiegen. Zumindest gefühlt ist dieser Anstieg bei den Transportkosten besonders hoch.

Um diesen Bereich für Sie transparenter zu gestalten, erklären wir hier, warum es für uns immer schwieriger wird, diese Kosten im Voraus zu kalkulieren.

Früher war alles besser?

Die Monteure durften mit ihren Klasse-III-Führerscheinen Lkws mit Anhänger fahren. Man konnte einfach so aufs Messegelände fahren, ohne irgendwelche Time Slots oder sonstige Verkehrsleitsysteme. Speditionen brauchte man nur bei richtig großen Ständen.

 

Staplerservice

Der Lkw hatte eine Hebebühne und mit ein oder zwei Hubwagen bekamen wir fast alles zur Standfläche gezogen.

Das hat funktioniert – aber es war verdammt anstrengend … und hat gedauert.

Heute kommt der Staplerservice zum Sattelschlepper der Spedition und bringt alles direkt bis zur Standfläche. Meistens sogar heile und meistens kommt er auch mit einer Stunde aus!

Mehr Geld ausgegeben, aber Kraft und Zeit gespart. Fairer Deal.

Leider sind diese Kosten in der letzten Zeit überproportional gestiegen. Das lässt sich aber mit höheren Energiepreisen, Sicherheitsstandards und Administrationsvorschriften und -kosten durchaus begründen.

Was muss mit?

Natürlich der Messestand selbst – aber auch Transportkisten für empfindliche Baumaterialien, Paletten für die etwas robusteren Dinge, Leitern, Werkzeugkisten, Hubwagen, gelegentlich auch Lastenlifte oder Arbeitsgerüste. Und da kommen für einen 100m²-Stand gerne schnell an die 20 bis 30m³ zusammen.

Einlagerungskosten? Wieso Einlagerung?

Und was machen wir jetzt damit? Früher haben wir alles in dem Lkw gelagert, der idealerweise vor der Halle, schlimmstenfalls aber auf dem Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Geländes stand.

Aber diesen Lkw gibt es in den meisten Fällen nicht mehr. Also wird der Platzspediteur beauftragt, alles abzuholen, während der Laufzeit bei sich unterzustellen und nach der Messe wieder herzubringen. Das macht der gern – und nimmt berechtigterweise Geld dafür.

Und was kostet das nu‘ alles?

Ehrlich gesagt: keine Ahnung! Zumindest im Vorfeld, wenn wir unser Angebot an Sie schreiben. Denn das passiert in der Regel mehrere Monate vor der Messe, wenn die jeweiligen Tarife noch nicht bekannt sind.

Jeder Messeveranstalter legt seine Tarife selber fest. Und die variieren sehr deutlich.

Kleines Beispiel gefällig ...

Auf einer internationalen Leitmesse in Düsseldorf, veranstaltet von der Messegesellschaft selbst, wurden im Frühjahr 2024 folgende Raten berechnet:

Leergut € 59,- / m³, Vollgut € 75,- / m³, Staplerkosten € 175,- / Std. (plus ggf. Spät-, Samstags- und Sonntagszuschläge)

Auf einer kleinen Spartenmesse in Genf mit einem externen britischen Veranstalter dagegen sah es nahezu zum gleichen Zeitpunkt so aus:

Leer- und Vollgut € 175,- / m³, Staplerkosten € 700,- pauschal je Ladevorgang (plus ggf. Spät-, Samstags- und Sonntagszuschlägen)

Huch! Ganz schöner Unterschied, gell? Noch Fragen?

Genf? Hatten wir gerade Genf erwähnt?

Richtig, auch der Messeort kann zusätzliche Kosten verursachen – wenn wir uns außerhalb der EU bewegen. In dem Fall haben wir Mehrarbeit und Gebühren durch Zollformalitäten und – zumindest für die Schweiz – die Anmeldung der Monteure, damit auch keiner „schwarz“ arbeitet.

Wie gehen wir mit diesem ganzen Komplex um?

Ab sofort sind in unseren Angeboten lediglich die reinen Transportkosten enthalten. Und sollte ein Angebot mehr als ca. zwei Monate vor der Messe geschrieben werden, können wir selbst hier nur eine Kostenschätzung vorbehaltlich der Rückbestätigung durch unseren Leistungsträger anbieten.

Alle weiteren Kosten werden entweder von der Spedition direkt an unsere Kunden berechnet – wofür wir in der Regel eine Vollmacht zur Bestellung benötigen – oder nachträglich von uns nach Aufwand und Beleg zuzüglich eines Handling-Fee weiterberechnet.

Früher war alles besser?

Nö. Nur anders. Bestimmt einfacher. Wahrscheinlich auch kostengünstiger - selbst inflationsbereinigt.

Aber nicht unbedingt besser. Wir haben heute in unserer Branche deutlich weniger Arbeits- und Transportunfälle. Und das sollte uns allen auch ein paar Euro wert sein.

Wir hoffen auf Ihr Verständnis ...