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Kann die „Wilde Maus“ Corona?

Messegelände Düsseldorf

Foto: Bretz, Andreas (Rheinische Post)

Eine kleine Anmerkung vorab:

Die folgenden Zeilen sind ein persönliches Statement unseres Herrn Oliver Engelbrecht, der sich Gedanken zum aktuellen Corona-Geschehen gemacht hat. Der Text spiegelt nicht zwingend die Meinung des gesamten viewpoint-Teams wider.

 

Die Düsseldorfer Messe öffnet in der Sommerpause ihre Pforten für eine kleine Kirmes – was soll man davon nur halten?

CONTRA

Wie sind überrascht! Eben noch die Beauty / Top Hair für den September abgesagt, und zwar explizit wegen der dort zu erwartenden „Körperanwendungen“ … und dafür jetzt eine Kirmes?

Werden auf der Kirmes etwa keine Körper angewendet, wenn sich die Teenager in die Raupe zurückziehen und deren Eltern sich an Popcorn, Fischbrötchen und geistigen Getränken delektieren?

Den Schaustellern sei die Einnahme gegönnt, aber die eigentliche Messebranche mit ihren vielen Klein- und Solobetrieben schaut angesichts der sich mehr und mehr als überschau- bzw. rückzahlbar erweisenden Staatshilfen weiter in die Röhre.

Zu einer Kirmes geht man, um sich zu amüsieren – und dementsprechend verhält man sich auch.

Zu einer Messe geht man, um Geld zu verdienen – und dementsprechend verhält man sich auch.

Auf jeder Messe, sei sie noch so körperanwendungsbezogen, lassen sich Hygiene- und Abstandsregeln besser kontrollieren und einhalten, als auf einem Volksfest!

Freunde, wenn die Nummer schief geht, dann ist das auch für die im Herbst geplanten Veranstaltungen nicht gut!

 

PRO

Die Zahl der Neuinfektionen bleibt auf niedrigem Niveau – mit adäquaten Vorsichtsmaßnahmen können wir wieder einigermaßen normal agieren.

Die Messegesellschaften wollen wieder loslegen, die Messebaubranche sowieso. Trotzdem werden für September und Oktober reihenweise Veranstaltungen abgesagt.

Momentan stehen die Aussteller am stärksten auf der Bremse – als Arbeitgeber hat man eine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. Auch das ist nachvollziehbar.

Also muss man als Messegesellschaft irgendwie den Beweis führen, dass sich Sicherheitskonzepte umsetzen lassen und es danach nicht zu einem Anstieg der Infektionen kommt.

Unterstellen wir der Messegesellschaft also, dass es ihr nicht (nur) darum geht, kurzfristig die Umsatzausfälle ein bisschen zu minimieren, sondern um Existenzsicherung für die gesamte Branche. .

Wenn sich die Situation auf einem Volksfest kontrollieren lässt, dann sollte es auf einer Messe allemal möglich sein.

Freunde, wenn die Nummer gut geht, dann ist das auch für die im Herbst geplanten Veranstaltungen gut!

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